Aktualisierung des Kindergartenbedarfsplans 2024 bis 2028
Die Entwicklungen im Blick – Aktualisierung des Kindergartenbedarfsplans 2024 bis 2028 mit Schulbedarfsübersicht bis 2029/2030
In der Gemeinderatssitzung am 23. April 2024 stellte die Verwaltung die fünfte Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplans für die Jahre 2024 bis 2028 vor. Erstmals wurde dem Kindergartenbedarfsplan in diesem Jahr auch eine Schulbedarfsübersicht für die Schuljahre 2024/2025 bis 2029/2030 beigefügt.
Mit Blick auf den ersten Kindergartenbedarfsplan im Jahr 2018 hat die Gemeinde bis heute insgesamt über 150 neue Betreuungsplätze für Kinder zwischen 1 und 6 Jahren geschaffen. Zuletzt kam hier der Neubau des Kinderhauses Montessori mit insgesamt 64 Betreuungsplätzen sowie die Kindergartengruppe in Hegne mit rund 25 Plätzen hinzu. Darüber hinaus sind die Kinderhäuser seither alle konstant mit hervorragenden pädagogischen Fachkräften besetzt. Die Gemeinde verfügt derzeit über sieben verschiedene Kindertagesstätten, die – wie vom Gesetzgeber gewünscht – auf vielfältige Träger verteilt sind. Es besteht schon seit Jahrzehnten eine gute Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde. Durch den Kinderschutzbund können weitere sozialraumbezogene Angebote im Familienzentrum angeboten werden und mit dem Waldkindergarten bestehen auch Alternativen zum klassischen Kinderhaus.
Die Wichtigkeit der Bildungs- und Betreuungsstruktur spiegelt sich auch im kommunalen Haushaltsplan wieder. Zuletzt investierte die Gemeinde rund 6.000.000 € in den Neubau des Kinderhauses Montessori. Doch nicht nur neue Projekte schlagen sich betragsmäßig im Haushalt nieder, auch die laufenden jährlichen Betriebsaufwendungen der bereits bestehenden Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen nehmen rund ein Viertel der Gesamtaufwendungen der Gemeinde ein. Im aktuellen Haushalt belaufen sich diese Kosten auf rund 5.500.000 €, bestehend aus verschiedenen Posten wie der Betrieb der Grundschulen mit Schulsozialarbeit mit ca. 570.000 €, die Schulkindbetreuung mit ca. 280.000 €, die Schülerbeförderung mit ca. 50.000 €, die Kinderhäuser der Gemeinde mit ca. 3.300.000 €, der Betriebskostenzuschuss für den Kindergarten St. Nikolaus mit ca. 895.000 €, das Familienzentrum und die Spielgruppen des Kinderschutzbunds mit ca. 385.000 € sowie die Förderung der Tagesmütter mit ca. 25.000 €.
Die Geburtenrate in der Gemeinde stieg in den Jahren 2020 bis 2022 unvorhersehbar stark an. Während es 2012 bis 2019 durchschnittlich noch 56 Geburten im Jahr waren, ist die Zahl in den geburtenstarken Jahren auf durchschnittlich 74 Geburten pro Jahr angestiegen. Der Höchstwert von 78 Geburten wurde im Jahr 2021 erreicht. Die diesjährige Aktualisierung des Bedarfsplans bestätigt die Annahme des letzten Kindergartenbedarfsplans, dass nach diesen geburtenstarken Jahrgängen durchaus wieder ein Rückgang der Geburtenzahlen zu erkennen sein wird. Mit insgesamt 63 Geburten im Jahr 2023 handelt es sich hier wieder um einen annehmbaren Normalwert.
Hauptfunktion des Bedarfsplanes ist es, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und diesen durch rechtzeitige Maßnahmen entgegenzuwirken, um das Betreuungsangebot langfristig auf dem aktuell hohen Standard halten zu können. Mittelfristig sind in den Jahren 2024 und 2026 zwei Veränderungen des Betreuungsangebotes abzusehen. Die im Jahr 2022 vom Gemeinderat beschlossene Kindergartengruppe im Gebäude der Grundschule Hegne war aufgrund der damals herrschenden Raumverhältnisse auf zunächst zwei Jahre befristet und würde daher im September dieses Jahres auslaufen. Aufgrund der bereits erfolgten internen Umstrukturierung in der Grundschule Hegne erscheint es jedoch nun möglich, dass die Kindergartengruppe die Räumlichkeiten vorerst weiter nutzen kann. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, diese Möglichkeit mit der kommissarischen Rektorin zu besprechen. Als zweite Veränderung kommt Mitte 2026 das Mietende der Container-Anlage des Kinderhauses Am Walzenberg hinzu, wodurch temporär ein leichter Mehrbedarf an Betreuungsplätzen entsteht, welcher sich rechnerisch 2028 jedoch wieder verringert. Eine Verlängerung des Mietzeitraumes wird vom Vermieter derzeit nicht in Aussicht gestellt, eine endgültige Abstimmung findet noch statt.
Im Rahmen eines Gesamtkonzeptes für die Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur in der Gemeinde hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, die Bedarfsentwicklung weiter zu beobachten und ggf. kurzfristige Maßnahmen zum Abfangen des temporären leichten Mehrbedarfes an Betreuungsplätzen in den kommenden Jahren einzuleiten.
Die Grundschule Allensbach hat derzeit insgesamt 203 Schülerinnen und Schüler. Auf Grundlage der derzeitigen Regelkinder-Zahlen kann die Grundschule Allensbach in den kommenden Schuljahren mit durchschnittlich 58 Einschulungen pro Jahr rechnen. Diese Einschulungszahlen würden in Allensbach in den Schuljahren 2026/2027 und 2027/2028 drei erste Klassen auslösen mit jeweils 23 bzw. 22 Kindern pro Klasse. In den darauffolgenden beiden Schuljahren gehen die Einschulungszahlen etwas zurück, weshalb es hier nur zwei erste Klassen mit jeweils 28 Kindern pro Klassen geben wird.
Die Gesamtschülerzahl der Grundschule Hegne beläuft sich derzeit auf insgesamt 50 Schülerinnen und Schüler. Die Prognose der Einschulungszahlen ergibt für die kommenden Schuljahre in Hegne im Durchschnitt rund 17 Einschulungen pro Jahr. Diese Einschulungszahlen würden in Hegne in jedem Schuljahr eine erste Klasse auslösen.
Der ausführliche Kindergartenbedarfsplan inklusive der Schulbedarfsübersicht finden Sie hier: