Parkverbot in der Radolfzeller Straße
Um die Radfahrer ortsauswärts in westlicher Richtung zu schützen (kein Umfahren von parkenden Autos) und das Ausfahren in Richtung Radolfzell vor allem bei hohem Gegenverkehrsaufkommen (Allensbach als Stauumfahrung B33) gefahrloser zu gestalten, wurde bei der Gemeindeverwaltung die Eingabe gemacht, die Nordseite der Radolfzeller Straße langfrisitig mit einem Parkverbot zu belegen. Eine (unfreiwillige) Testphase während einer Phase mit Schienenersatzverkehr hatte gezeigt, dass diese Maßnahme die Situation in der Radolfzeller Strasse entspannt hat. Auch auf die Geräuschemissionen der Fahrzeuge hat dies positive Auwirkungen, da diese gleichmäßiger fahren können und nicht so häufig abbremsen und beschleunigen müssen. Eine Erhöhung der Geschwindigkeitsüberschreitungen konnte zum Glück nicht festestellt werden.
Bereits von der Vorgängergruppe wurde bemängelt, dass Fahrzeuge widerrechtlich auch auf Gehwegen abgestellt werden. Dann ist für Fußgänger mit Kinderwagen, für behinderte Menschen mit Gehwagen und für Rollstuhlfahrer kein Vorbeikommen mehr möglich. Diese müssen auf die Straße ausweichen. Bei Recherchen stieß die Gruppe auf eine Aktion des ADFC. Verärgerte Fußgänger und Radfahrer hinterlassen an Fahrzeugen, die auf dem Gehweg parken, einen kleinen Zettel mit dem Hinweis: Parke nicht auf unseren Wegen. Der Arbeitskreis "Verkehr- Landschaft und Tourismus" hat dann diese Zettel drucken lassen und im Rathaus für Interessierte ausgelegt.
Gefahrenstellen
In einer breiten Sammlung wurden Gefahrenstellen, v. a. im Bereich des Fahrradverkehrs, zusammengetragen und benannt. Bei einigen Stellen konnte sogar schon Abhilfe geschaffen werden, an anderen Stellen wurde zumindest eine Verbesserung in Aussicht gestellt.
Generell ist die Reduzierung der Durchfahrtsgeschwindigkeit auf unter 50 km/h ein wichtiges Anliegen und wird immer wieder geprüft. Durch die Zuständigkeitsregelungen für den Straßenverkehr stößt man hier allerdings auch immer wieder an Grenzen.
Sicherer Schulweg
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Schulkinder wurde eine Begehung der Radolfzeller Straße gemeinsam mit der Schulleitung und dem Bürgermeister initiiert. Von den Eltern als kritisch erachtete Punkte wurden in Augenschein genommen und nach Lösungen gesucht.
Bereits vor dieser Begehung hatten auch andere Arbeitskreise stetig auf Gefahrenstellen für Schulkinder hingewiesen. Der Arbeitskreis "Familie und Freizeit" initiierte und organisierte einen Laufbus, bei dem vor allem Schulanfänger:innen gemeinsam zur Schule gelangen. Auch an anderen Stellen wurde von verschiedenen Arbeitskreisen und Intitativen auf Gefahrenstellen hingewiesen, so dass nun in der Kaltbrunner Straße und in Kaltbrunn selbst Zebrastreifen als Querungshilfen angebracht werden und im Bereich der Konstanzer Straße eine provisorische Rotlichtampel aufgestellt werden soll.
Fahrradbörse
Urspünglich stammt diese Aktion vom Arbeitskreis "Energie, Ressourcen, Klimaschutz". Einmal jährlich wird auf dem Allensbacher Rathausplatz von ehrenamtlichen Helfer:innen für gebrauchte "Drahtesel" ein neues Zuhause gesucht. Jung und Alt können so auf kurzem Weg und somit ressourcenschonend ihr Zweirad anbieten oder ein gebrauchtes "neu" erwerben. Angeboten werden alle Arten von Fahrrädern sowie Fahrradanhänger, Roller und Laufräder. Die Interessenten werden durch die Ehrenamtlichen beraten.
Miet-Lastenräder für Allensbach
In anderen Kommunen werden gute Erfrahrungen mit Leihlastenrädern gemacht. Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung ist stets ein ausreichendes Angebot an Rädern und dann eine entsprechende Nachfrage in der Bevölkerung. Die Agendagruppe prüft, ob es in Allensbach einen Bedarf für E-Lastenräder gibt und ob die Anschaffung gestemmt werden kann bzw. ob die Möglichkeit besteht, sich mit Nachbargemeinden zu vernetzen.Hier sind wir mit anderen Kommunen und Anbietern im Austausch.
Mit Abstand sicher
Mit Abstand sicher – Banner weisen an den Ortseingängen auf den Mindestabstand beim Überholen hin
Mit Abstand mehr Sicherheit für Radfahrende – so wirbt die Plakat-Kampagne „Mit Abstand sicher“ für den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand beim Überholen von Radfahrenden. Zu enges Überholen ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich! Radfahrende fühlen sich dadurch unsicher – was wiederum dazu führt, dass viele Menschen das Fahrrad erst gar nicht nutzen.
Die seit April 2020 in der Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) verankerten, vorgeschriebenen Mindest-Überholabstände von 1,50 Metern inner- und zwei Metern bei Kindern und außerorts sind vielen Autofahrenden leider nicht bekannt., Deshalb stellt der ADFC Kreisverband Konstanz gemeinsam mit dem Landkreis und 13 Kommunen nun 40 Banner im Landkreis auf, um auf die wichtigen Neuregelungen in der Straßenverkehrsordnung aufmerksam zu machen – und so mehr für mehr Sicherheit für Radfahrende zu sorgen.
Mitfahrbänkle
Prinzipiell gibt es Busse, die die Ortschaften auf dem Bodanrück verbinden. Allerdings lassen Taktung und Routenführung viele Wünsche offen. Eine Ergänzung bietet das "spontane Carsharing", das "moderne Trampen": Neben Bushaltestellen oder an neuralgischen Punkten werden Bänke/Sitzwürfel aufgestelt, auf die sich Mitfahrwillige für bestimmte Ziele setzen können. Ein potenzieller Mitnehmer kann dann anhalten und "Privatbus" werden.
Aktuell gibt es ein Mitfahrbänkle in Hegne Richtung Allensbach oder Konstanz.
In Allensbach gibt es ein Mitfahrbänkle direkt am Bahnhof und ein weiteres beim EDEKA-Parkplatz im Gewerbegebiet. Von diesen beiden Bänken kann man sich Richtung Dettingen / Dingelsdorf mitnehmen lassen.
Autonome Kleinbusse
Zur Verdichtung des Bus-Taktes auf bestehenden Linien und zur Verbesserung der Haltstellendichte bzw. um bislang nicht gut an das Busnetz angeschlossne Ortsbereiche zu erschließen, wurde die Möglichkeit geprüft, autonom fahrende Kleinbusse einzusetzten. Leider ist diese Technik noch weit von der Serienreife und der Straßenzulassung entfernt. Aber es war ein interesanter Ausflug in diese Sparte der Mobilität und bleibt als potentiel einmal umsetzbare Vision.
Pendlerbörsen
Solche Netzwerke können den motorisierten Individualverkehr messbar reduzieren. Natürlich wäre ein Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr wünschenswerter, das Bilden von Fahrgemeinschaften wäre immerhin eine kleine Verbesserung.
Da viele Pendler:innen ein ähnliches Ziel haben, wenn sie mit dem Auto unterwegs sind und viele die Strecke alleine fahren, drängen sich morgens und abends die Autos aneinander und in allen sind nur wenige Personen unterwegs. Das ist nicht nachhaltig, nicht klimagerecht und mittlerweile auch nicht mehr ganz billig. Doch wie kommt man an Mitfahrende oder wer würde jemanden mitnehmen? Weil Arbeitswege oft ähnlich sind und Ziele in der Nähe liegen, die Interessent:innen aber nichts voneinander wissen, hat der Landkreis Konstanz mit der Plattform PENDLA eine Möglichkeit geschaffen, um leichter Fahrgemeinschaften zu bilden. Sie können sich bei PENDLA ganz leicht registrieren und nachsehen, ob andere bereits ein ähnliches Ziel haben und sich dann zu Mitfahrten verabreden. Mitfahrverabredungen sind natürlich auch über die Landkreisgrenzen hinweg möglich.
Zur PENDLA-App
Themensammlung
Die Liste an potentiell zu bearbeitenden Themen ist lang, regelmäßig kommen neue hinzu. Die meisten haben im weitesten Sinne mit der Steigerung der Lebensqualität durch Verkehrsberuhigung, Klimaschutz durch Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und Erhöhung der Sicherhet für Fußgänger und Radfahrer zu tun. Die Arbeit wird uns so schnell nicht ausgehen!