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Gemeinde Allensbach

Erneuerung des Spielplatzes Lände und Verbesserung der Beiboot-Regale

In der Sitzung des Gemeinderats vom 16.11.2021 hat der Gemeinderat die Erneuerung des Spielplatzes auf der Lände und die Verbesserung der Beiboot-Regale einstimmig beschlossen und die Verwaltung beauftragt für diese beiden Bereiche ein Bauantrag vorzubereiten.

Auf dem  Planungsentwurf des Büros Stefan Fromm Landschaftsarchitekten sind die zur Umsetzung beschlossen Projektbereiche der Beiboot-Regale mit den Ziffern 1A + 1B und der Spielplatz mit den Ziffer 2 bezeichnet.

Die weiteren Projektbereiche wie der Uferweg und die Uferbereiche sowie der westliche Bereich der Lände werden davon nicht tangiert. Dieser Teil der Planung (im Planungsentwurf mit den Ziffern 3 und 4 bezeichnet/ grau hinterlegt) wurde somit zurückgestellt.

Für den Bereich der Beiboot-Regale wurde im Rahmen einer ersten Grobkostenschätzung mit Kosten in Höhe von ca. 165.000 € und für den Bereich des Spielplatzes mit Kosten in Höhe von ca. 670.000 € gerechnet. Durch das Landessanierungsprogramm können die beiden Maßnahmen mit insgesamt ca. 500.000,00 € gefördert werden. Damit verbleibt für die Gemeinde Allensbach ein Gemeindeanteil für die Beiboot-Regale mit Kosten in Höhe von ca. 65.000 € und für den Spielplatz ein Gemeindeanteil mit Kosten in Höhe von ca. 270.000 €.

Der Planungsentwurf des Büros Stefan Fromm Landschaftsarchitekten war im Jahr 2020 als Siegerentwurf aus dem Planungswettbewerb zum Projekt "Mitte(n) am See" hervorgegangen. Grundlage für den Planungswettbewerb waren damals die Ergebnisse des Bürgerspaziergangs vom 16.03.2019, des Gemeindeentwicklungskonzepts und der vorangegangenen Beratungen im Gemeinderat.

Planungswettbewerb Mitte(n) am See – Ausstellung der Planungsentwürfe

Im Mai 2019 hatte der Allensbacher Gemeinderat beschlossen, für das Gebiet "Mitte(n) am See" ein Gesamtkonzept erarbeiten zu lassen. Dabei ging es um konkrete Gestaltungsvorschläge für das Areal Lände. Zugleich sollten auch Ideen entwickelt werden, wie die Ortsmitte mit dem See optisch verknüpft werden kann. Aber auch die Gestaltung des Straßenraums, des Rathausplatzes und der Parkplätze in diesem Bereich waren Zielvorgaben für die Planer.

Im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung arbeiteten vier Büros bis Dezember 2019 parallel an der Aufgabenstellung. Ausgangspunkt waren die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung.

Am 22. Januar diskutierte ein Bewertungsgremium in einer ganztägigen Sitzung die vier eingereichten Arbeiten. Dabei wurde eine Rangfolge der Entwürfe festgelegt und Empfehlungen dazu festgehalten. In dieser Jury waren neben Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses und der Verwaltung auch drei externe Fachpreisrichter vertreten.

Im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 22.09.2020 werden nun alle vier Arbeiten der beteiligten Büros Faktor grün, Stefan Fromm Landschaftsarchitekten, 365° freiraum+umwelt und Planstatt Senner vorgestellt. Anschließend wird der Gemeinderat den Siegerentwurf des Wettbewerbs beschließen.

Die Planungsvorschläge können Sie hier einsehen:

Entwurf Büro faktorgruen 

 

Entwurf Büro Stefan Fromm Landschaftsarchitekten

Entwurf Büro 365° freiraum + umwelt

 

Entwurf Büro Planstatt Senner

Informationsveranstaltung zum Planungswettbewerb "Mitte(n) am See"

Am 16.09.2019 fand abends im Pfarrheim ein Informationsabend zur Umgestaltung der Ortsmitte "Mitte(n) am See" für interessierte Bürgerinnen und Bürger statt. Über 40 AllensbacherIinnen nutzten die Gelegenheit sich über das Projektgebiet und die Inhalte des Ausschreibungstextes für den Planungswettbewerb zu in-formieren. Die Veranstaltung wurde von Bürgermeister Friedrich eröffnet und durch die Firma translake aus Konstanz begleitet und moderiert. Zu Beginn wurde auf die bisherigen Anregungen und Tipps der BürgerInnen aus früheren Bürgerbeteiligungen wie der Informationsveranstaltung "Allensbach im Dialog – wie lebst du morgen?" im Juni 2017 und des Bürgerspaziergangs „Mitte(n) am See“ im März dieses Jahres eingegangen und nochmals wiedergespiegelt, wie diese in den weiteren Planungsprozess und somit auch in den Ausschreibungstext eingeflossen sind. Anschließend wurde der aktuelle Stand für den Planungswettbewerb und die Rahmenbedingungen für die Planungsbüros, der sogenannte Ausschreibungstext, präsentiert. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Umgestaltung der "Lände" gelegt, die als Realisierungsteil im Ausschreibungstext aufgenommen ist. Der Realisierungsteil soll konkret geplant und die Entwürfe der Planungsbüros detailgenau ausgearbeitet werden. In einem weiteren Ideenteil sind die Bereiche des Rathausplatzes, Konstanzer-/Radolfzeller Straße und der Kreuzungsbereich Konstanzer Straße / Bahnhof aufgenommen. Hier werden von den Planungsbüros Ideenentwürfe für eine Gestaltung dieser Bereiche erwartet. Nachdem die BürgerInnen über das Verfahren, den Ausschreibungstext und den aktuellen Stand informiert wurden, bestand die Möglichkeit, einzelne Planungsansätze für die Gestaltung der Ortsmitte zu diskutieren, offene Fragen zu klären und Anregungen zu äußern. In der Gemeinderatssitzung vom 24.09.2019 wird der finale Stand des Ausschreibungstextes für die Planungsbüros im Rahmen des Planungswettbewerbs „Mitte(n) am See“ in öffentlicher Sitzung vorgestellt und beraten werden. Anschließend kann der Planungsprozess beginnen und die Unterlagen an die Planungsbüros ausgegeben werden. Bis im Frühjahr 2020 können voraussichtlich die Planungsergebnisse der einzelnen Planungsbüros präsentiert werden.

Spaziergang durch die Ortsmitte

Der zweite Schritt der Bürgerbeteiligung "Mitte(n) am See" war ein voller Erfolg. Rund 150 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Verwaltung, der Begleitgruppe und des Büros translake zum Spaziergang durch die Ortsmitte. Junge wie Ältere diskutierten an vier Stationen und brachten ihre Ideen ein. Ziel der geplanten Sanierung ist es, den Ortskern zu stärken und ihn mehr mit dem See zu verbinden. Die Bahnlinie soll durchlässiger werden, so Bürgermeister Stefan Friedrich.

Anschaulich wurde bei beiden Rundgängen, wie der fahrende und ruhende Verkehr die Chance auf eine Begegnung im Ortskern stört. Am sog. "Latschariplatz" beim Bahnhof zeigte sich: Die eigentliche Visitenkarte des Ortes wird von den Einwohnern als gefährliche Kreuzung empfunden. Bereits jetzt ist hier das Ziel "den Sprung über die Bahn zum See zu schaffen". Der Platz biete schöne Blickkontakte von der Ortsmitte zum See. Das soll durch eine Umgestaltung erlebbar werden.

Am Rathausplatz wurde deutlich, welcher Freiraum sich hier ohne parkende Autos böte. Das ehem. Schulgebäude bzw. der Torkel kamen als Café und Veranstaltungsort ins Gespräch. Spontanen Beifall fand der Vorschlag, hier einen Trinkwasserbrunnen und Fahrradabstellplätze für Radfahrer zu schaffen.

An der Lände gab es viele zufriedene Stimmen. Etliche störten sich jedoch an Radfahrgruppen, die hier rücksichtslos unterwegs seien. Kinder wünschten sich eine längere Rutsche sowie Wasserspiele und bessere Klettermöglichkeiten.

Am Stand Brunnengasse wurde über das Nebengebäude des Gasthauses Adler und das Bahnwärterhäuschen informiert. Beide Häuser sind denkmalgeschützt.  Der Projektleiter der Stadtentwicklungsgesellschaft STEG berichtete vom Planungsstand. Bürgermeister Friedrich machte die neue Nutzung des Adlers-Geländes von der weiteren Entwicklung abhängig. Bis zum Jahresende soll hier eine Entscheidung vorliegen.

Die Ideen der Bürger werden dem Gemeinderat bei seiner Aprilsitzung vorgelegt und dort diskutiert. Im Sommer wird die Planung für das Gebiet "Mitte(n) am See"2 in Auftrag gegeben. Beginnen werden die Baumaßnahmen dann an der Lände, sagte Bürgermeister Friedrich.

Zur Dokumentation

http://www.gemeinde-allensbach.de//rathaus-service/informationen/buergerbeteiligung-mitten-am-see