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Gemeinde Allensbach

Zukunft der Grundschulen in Allensbach

Zukunft der Grundschulen in Allensbach

Neue Rektorin an der Grundschule Allensbach

Zum Unterrichtsbeginn nach den Weihnachtsferien wurde Frau Alexa Brey zur neuen Schulleiterin der Grundschule Allensbach bestellt. Frau Brey war bis dahin Konrektorin der Grundschule Wollmatingen, Lehrerin an einer Deutschen Schule im Ausland und an verschiedenen Schulen in Konstanz und Bleibach als Grundschullehrerin tätig.

Die Gemeinde ist froh, dass die Stelle endlich wieder besetzt ist und mit Frau Brey eine sehr kompetente, dynamische und erfahrene Lehrkraft als Rektorin gewonnen werden konnte. Die Freude, dass das Rektorat nun wieder dauerhaft und langfristig vergeben wurde, ist bei allen Beteiligten sehr hoch.

Die gemeindliche Familienbeauftragte, Frau Spießer, und die stellvertretende Hauptamtsleiterin, Frau Schork, haben die neue Rektorin an ihrem ersten Tag in der Grundschule begrüßt und herzlich willkommen geheißen. Auch Bürgermeister Friedrich wünschte der neuen Rektorin bei einem Antrittsbesuch einen guten Start, viel Erfolg bei der wichtigen Arbeit mit dem Nachwuchs der Gemeinde und freut sich als Schulträger auf eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Ein ganz besonderer und herzlicher Dank gilt auch Frau Bayha, die als Stellvertreterin bisher die Aufgaben der Schulleitung für einen sehr langen Zeitraum ganz hervorragend ausgefüllt und sich mit viel Engagement und Kompetenz für Allensbach und seine Familien eingesetzt hat.

 

Aktuelle Situation an der Grundschule Hegne

Spätestens seit dem Abschied der langjährigen Grundschul-Rektorin ist die Zukunft der Grundschule Hegne ein sehr oft angesprochenes Thema im Ort. Seit über 100 Jahren ist die Grundschule in Hegne eine Bildungsinstitution. Von allen Beteiligten wird dort hervorragende Arbeit geleistet. Für die Kinder aus den Ortsteilen bildet die Grundschule Hegne den Grundstein für die persönliche Entwicklung in den weiterführenden Schulen. Bis dato wird in der Grundschule Hegne in sehr effizienten Lerngruppen mit einem erfahrungsbasierten Konzept und reformpädagogischen Ansätzen gearbeitet. Dazu schafft das Gebäude eine heimelige Atmosphäre und gute Lernbedingungen, in der sich die Schulkinder wohl fühlen.

Mit dem Eintritt der bisherigen Rektorin in den Ruhestand hat das Staatliche Schulamt Konstanz die stellvertretende Schulleiterin der Grundschule Allensbach, Frau Bayha, zur kommissarischen Leitung der Grundschule Hegne bestellt.  Aus dem Kollegium der Grundschule Hegne heraus war eine Besetzung der kommissarischen Schulleitungsstelle nicht möglich. Eine langjährige Lehrerin der Grundschule Hegne ist aber Ansprechpartnerin vor Ort.

 

Ausgangslage und Zahlen

Die Suche nach einer Schulleitung für die Grundschule Allensbach hat 1,5 Jahre gedauert. Die personelle Entwicklung wird in den kommenden Jahren sicher nicht einfacher. In der Grundschule Hegne waren in der Schulstatistik mit Stand Mitte Oktober 2023 insgesamt 50 Kinder angemeldet, davon rd. 20 aus Hegne und 30 aus den Ortsteilen Kaltbrunn und Langenrain-Freudental. Ab dem Jahr 2026/207 kommt die verpflichtende Ganztagesbetreuung für die Grundschulen in Baden-Württemberg. Ende 2022 wurde mit dem Kindergartenbedarfsplan festgestellt, dass sich in Hegne der Bedarf für ein Kinderhaus mit zwei Kindergartengruppen und einer Krippengruppe ergibt. Eine Kindergartengruppe wurde bereits im Altbau der Grundschule Hegne eingerichtet und ist dort seit ca. einem Jahr in Betrieb.

Vor diesen Hintergründen ist es wichtig und für eine sich stets weiterentwickelnde Kommune eine Pflicht, dass alle Beteiligten sich Gedanken über die weitere Entwicklung der Grundschulen machen.

Dabei ergeben sich einige Alternativen. Neben dem Erhalt des status quo oder dem Betrieb der Grundschule Hegne als Außenstelle der Grundschule Allensbach, ist ein Gedankengang auch die Fusion der Grundschulen unter einem Dach in Allensbach. Im Gegenzug könnte in den dann verfügbaren Räumen der Grundschule Hegne die Einrichtung eines dreigruppigen Kinderhauses geprüft werden.

 

Bisher keine Entscheidung gefallen - Zielsetzung ist Verbesserung der Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur zugunsten der Kinder und Familien

Diese Überlegungen bringen möglicherweise eine grundlegende Veränderung der Schul- und Kindergartenlandschaft der Gemeinde Allensbach mit sich. Darüber wird vom Gemeinde- und Ortschaftsrat entschieden und im Vorfeld mit allen Beteiligten intensiv diskutiert. Klar ist, dass alle Beteiligten die gleiche Zielrichtung eint: Eine Verbesserung der Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur in Allensbach.

 

Ergebnisoffener Austausch und transparente Kommunikation

Die Gemeinde strebt hinsichtlich der Entwicklung eines Konzepts ein offenes Verfahren und einen breiten Austausch unter den Beteiligten an. Von der Entscheidung sind insbesondere die Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, aber auch weitere Gruppen und Institutionen betroffen. Mit allen Beteiligten soll transparent kommuniziert und ein offener Austausch während der Entscheidungsfindung gepflegt werden. Alle Alternativen sollen vorgestellt und ergebnisoffen diskutiert werden. Möglichst alle Betroffenen sollen mitgenommen und angehört werden.

 

Grundschule Hegne ein Thema bei der Bürgerversammlung am 8. April 2024

Am 8. April 2024 findet eine Bürgerversammlung in der Bodanrückhalle statt. Dabei soll u.a. die „Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur in Allensbach“ und damit auch die Zukunft der Grundschule Hegne thematisiert werden. Dazu sind alle Beteiligten bereits heute herzlich eingeladen.

 

Hegne bleibt Bildungsstandort

Mit der Grundschule und dem Marianum ist Hegne ein Bildungsstandort. Für den Gemeinde- und Ortschaftsrat ist klar, dass der Ortsteil Hegne das auch weiterhin bleiben soll. Eine mögliche Veränderung bei den Grundschulen kommt grundsätzlich nur in Betracht, wenn in den Räumlichkeiten der Grundschule Hegne rechtlich der Betrieb eines Kinderhauses überhaupt möglich ist. Dazu haben der Ortschaftsrat und der Haupt- und Finanzausschuss die Verwaltung beauftragt, die Umsetzbarkeit eines Kinderhauses im Schulgebäude Hegne zu prüfen und eine Bauvoranfrage beim Landratsamt zu stellen. Die Umnutzung von Schul- in Kleinkindbetreuungsräume ist baurechtlich genehmigungspflichtig. Dabei geht es insbesondere um höhere Brandschutz- und Fluchtanforderungen, sowie die Sanitäranlagen und kleinkindspezifische bauliche Bedarfe (Schlafraum, Wickeltisch, Treppen, Hygiene etc..). Erst wenn die Bauvoranfrage positiv ausfällt -und damit der Betrieb eines Kinderhauses im Schulhaus Hegne grundsätzlich möglich ist- wird weiter über eine mögliche Veränderung bei den Grundschulen diskutiert.

 

Zahlreiche Fakten, Sachverhalte und Zusammenhänge zu prüfen

Eine grundlegende Änderung der Schulkonzepte ist eine sehr diffizile und komplexe Angelegenheit. Sie betrifft die Familien in den Ortsteilen ebenso wie die Familien im Kernort, sowie die Lehrerinnen und Lehrer. Zahlreiche Daten und Fakten müssen erarbeitet und weitgreifende Folgen und Zusammenhänge geprüft werden. Dies kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten, die Gemeinde und das Schulamt gut und offen zusammenarbeiten.

Neben den notwendigen Räumlichkeiten, den Lernbedingungen für die Kinder, den Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte, der Entwicklung der Schüler- und Geburtenzahlen, der Ganztagesbetreuung mit Mittagessen, der Schülerbeförderung, der personellen Ausstattung, den Klassenteilern und den notwendigen Schulbezirksänderungen ist insbesondere auch der finanzielle Aufwand der Gemeinde ein Thema. Wie viel kostet die (Wieder-)Herstellung der notwendigen Unterrichtsräume in Allensbach? Sind langfristig weitere bauliche Maßnahmen für die Schulkindbetreuung notwendig? Wie viel kostet der Umbau der Grundschule Hegne zu einem Kinderhaus? Ist ein anderer Standort für einen Kindergarten in Hegne finanziell darstellbar?

Insbesondere auch im pädagogischen Bereich sind zahlreiche Themen zu berücksichtigen. Beispielsweise ein Konzept für die mögliche pädagogische Zusammenführung zweier bisher unterschiedlicher Schulkonzepte oder der Übergang der bisherigen Klassen in ein neues Gebäude. Daneben sind weitere kommunalpolitische Fragestellungen zu klären, wie beispielsweise die bauliche Einbindung des Zugangs zum Gemeinschaftsraum Hegne und die Zukunft der Ortsverwaltung Hegne. Außerdem benötigt es ggf. eine Lösung für die Räumlichkeiten in der Grundschule Allensbach, die derzeit von Musikverein, Fanfarenzug, Musikschule und Kinderschutzbund genutzt werden.

 

Keine Veränderung der Ist-Situation bis mindestens September 2024

Klar ist, dass der beschriebene Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Insbesondere eventuelle bauliche Notwendigkeiten werden zeitliche Kapazitäten benötigen. Diese baulichen Lösungen sind aber zwingende Voraussetzungen für gute Veränderungsprozesse. Derzeit laufen bereits die Anmeldungen für die kommenden Erstklässler. Mindestens bis September 2024 wird daher keine Änderung an der aktuellen Situation mit zwei Schulstandorten erfolgen. Daher wurde vom Schulamt mit Frau Bayha eine kommissarische Schulleitung für Hegne bestellt. Die Gemeinde ist dankbar, dass die Lösung „aus dem Ort heraus“ erfolgen konnte und sich die Schulleitung Frau Brey sowie Frau Bayha gemeinsam der Herausforderung annehmen und bereit sind, die Allensbacher Schulen bei diesem Prozess zu begleiten.

http://www.gemeinde-allensbach.de//rathaus-service/ausschreibungen-bekanntmachungen/neuigkeiten